Körpertherapien

Körpertherapie (häufig synonym mit Körperpsychotherapie verwendet) bezeichnet Behandlungsmethoden zur Verbesserung von Körperhaltungen und Bewegungsabläufen. Je nach Methode werden spezielle manuelle Techniken, ähnlich wie bei der Massage oder der Physiotherapie oder Anleitungen zur Schulung von Haltungen und Bewegungen oder Mischformen von manuellen Techniken und Anleitungen angewendet. Fast alle Körpertherapiemethoden betonen die Bedeutung psychosomatischer Wechselwirkungen und gehen davon aus, dass die Körpertherapie positive psychische Veränderungen bewirkt. Im Unterschied zur Körperpsychotherapie sind körpertherapeutische Behandlungen aber nicht unbedingt in ein psychotherapeutisches Konzept eingebettet.

  • Körpertherapie-Schulen / Bodywork
  •  Akupressur und DAO Akupressur – eine ganzheitliche Methode der traditionell chinesischen Medizin. Diese tiefe Körperarbeit wirkt sich auf alle Körperfunktionen aus. Das Qi wird zum harmonischen Fliessen angeregt.
  • Akupunkt-Massage nach Penzel – Eine der chinesischen Akupunktur angelehnte Massagetechnik
  • Akupunktur Massage ESB-APM-ORK nach Radloff
  • Alexander-Technik von Frederick Matthias Alexander – Eine Lehrmethode, mit welcher der Schüler lernt, seine Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten zu beobachten und zu analysieren und körperlich dysfunktionale Gewohnheiten abzulegen. Die Methode hat Ähnlichkeit mit der Feldenkrais-Methode.
  • Atemtherapie
  • CranioSacral-Therapie ist eine manuelle Methode zur Evaluierung und Behandlung des CranioSacralen Systems, der Umgebung, in der Gehirn und Rückenmark funktionieren.
  • Esalen-Massage – Eine ganzheitliche Form von Körperarbeit, die am Esalen-Institut in Kalifornien entwickelt wurde.
  • Eutonie von Gerda Alexander – Eine Körpertherapie bzw. Schulung mit dem Ziel, das Körperbewusstsein mittels Wahrnehmung in Ruhe und Bewegung zu verbessern. Körperliches und seelisches Wohlbefinden soll durch Spannungsausgleich hergestellt werden.
  • Feldenkrais-Methode von Moshé Feldenkrais – Eine körperorientierte Lernmethode, anhand derer man sich mehr über den eigenen Körper und seine Bewegungsmuster bewusst werden kann. Die Methode hat Ähnlichkeit mit der Alexander-Technik.
  • Funktionelle Entspannung nach Marianne Fuchs – Körpertherapiemethode, bei der spezielle minimale Bewegungen einzelner Gelenke und bewusstem Atmen im Vordergrund stehen
    Gindler-Arbeit nach Elsa Gindler – Integrative Bewegungs- und Leibtherapie (Integrative Bewegungstherapie)
  • Jin Shin Jyutsu, eine esoterische Form der Körpertherapie in Verbindung mit Körperenergiearbeit.
  • Kinästhetik nach Frank Hatch und Lenny Maietta
  • Lauftherapie
  • Rebalancing – Eine Körpertherapie, die mittels tiefer Bindegewebsmassage zu einem neuen „Körper-Bewusstsein“ verhelfen soll. Die Methode hat Ähnlichkeit mit Rolfing.
    Rolfing von Ida Rolf – Eine komplementärmedizinische manuelle Behandlungsmethode, die auch Strukturelle Integration genannt wird. Es handelt sich um eine Verbindung von Bindegewebsmassage und Körperarbeit. Die Methode hat Ähnlichkeit mit Rebalancing.
  • Rosenmethode nach Marion Rosen – Durch Kombination von sanfter Berührung verspannter Muskeln und Bereiche, die nicht vom Atem bewegt werden, können chronische Verspannungen aufgelöst werden. M.Rosen ging davon aus, dass chronische Muskelverspannungen auch einen emotionalen Grund haben können. Sanfte Berührung unterstützt die Muskeln dabei, zu entspannen und ihre eigentlich Größe anzunehmen. Hier liegt auch die Wechselwirkung zwischen Seele und Körper.
  • Polarity
  • Posturale Integration von Jack Painter vereinigt, ähnlich wie Rolfing, Bindegewebsarbeit mit Atemarbeit, reichianische Körpertherapie, Energiearbeit und Elemente aus der Gestalt-Therapie. Es wird der Zusammenhang zwischen äußeren Haltungen (Posture) und inneren Haltungen erforscht.
  • Qi Gong chinesische Heilgymnastik verbunden mit mentalen Übungen (Vorstellungskraft)
  • Sensomotorische Körpertherapie von Helga Pohl – Eine Integration verschiedener Körpertherapien.
  • Skan-Körpertherapie
  • Strukturelle Körpertherapie (SKT) von Herbert Grassmann. Tiefe Körperarbeit durch die Verbindung von struktureller und neurologischer Integration.
    Tai Chi in meditativen Bewegungsformen philosophische Leitsätze des Taoismus körperlich verwirklichen und üben.
  • Tamalpa Life/Art Process aus Anna Halprins Arbeiten an (selbst-)heilenden Aspekten des Tanzens.
  • Terlusollogie ein alternativmedizinisches Konzept mit Körperübungsprogramm zur Verbesserung von Aufrichtung und Beweglichkeit
  • Trager-Methode von Milton Trager – Eine sanfte Körperarbeit mit „mentaler Gymnastik“.
  • TRE-Übungen (Tension and Trauma Releasing Exercises), ein insbesondere in Katastrophengebieten evaluiertes Verfahren zum eigeninduzierten Muskelzittern gegen Stress- oder Traumata-Belastungen
  • Watsu von Harold Dull – Eine alternativmedizinische hydrotherapeutische Anwendung. Der Therapeut steht in brusttiefem Wasser und bewegt den Klienten nach vorgegebenen Figuren. Dabei verbindet er die positiven Eigenschaften des Wassers mit den Grundlagen des Shiatsu.
  • Zero Balancing von Fritz Frederick Smith

Massageformen

Entspannung durch Klopfen, Streichen, Drücken und Kneten
Die Massage ist eine seit dem dritten Jahrtausend v. Chr. bekannte Art der manuellen Behandlung, die sowohl präventiv als auch heilend eingesetzt werden kann. Der Behandelte wird dabei von einem Masseur am gesamten Körper oder in einigen Regionen auf der Haut berührt. Die beim Massieren durchgeführten Bewegungen lösen einen mechanischen Reiz aus, der an das Nervensystem, das Bindegewebe, die Muskulatur sowie innere Organe weitergeleitet wird.

Breites Wirkungsspektrum von Massagen

Das Massieren wirkt entspannend und heilsam. Der auf die Haut ausgeübte mechanische Reiz führt zu

– einer lokal stärkeren Durchblutung,
die wiederum

– das Herz-Kreislauf-System trainiert.

Auch
– das vegetative Nervensystem empfängt diesen Reiz und leitet ihn an das Gehirn und den gesamten Organismus weiter.
– Das Lymph- und das Immunsystem werden zu einer besseren Arbeit angeregt.

In der Folge einer Massage werden auch

– der Stoffwechsel, die Zellerneuerung und die Produktion der Leukozyten aktiviert;
– die Gelenke erscheinen beweglicher und
– die Muskeln geschmeidiger.

Aus diesem Grunde erzielt die Massage einen sehr vielschichtigen Effekt. Im Laufe der Zeit haben sich sehr unterschiedliche Massageformen entwickelt, denen teilweise schulmedizinische Aspekte zugrunde liegen, teilweise aber auch alternative Behandlungsmethoden sowie kulturelle und religiöse Ansichten.

Massagen werden sowohl

– im Wellnessbereich
als auch

– in der Physiotherapie
– in der Sportmedizin und
– in der alternativen Heilkunde
eingesetzt.

In der Schweiz wird Körpertherapie von Heilpraktikern und Therapeuten der Komplementärmedizin angewandt. Jeder Kanton hat diesbezüglich eine eigene Gesetzgebung.

Diesbezüglich verweise ich auf die Link-Seite.