Die Mediation

Sie stehen mit jemanden in einem Konflikt und fühlen sich in dieser Situation oder der Person gegenüber unterlegen?.
Oder Sie fühlen sich zwar gut in Ihrer eigenen Kommunikation, jedoch die andere Partei ist introvertiert oder nicht kommunikativ.

Dann ist es sinnvoll, eine Mediation in Anspruch zu nehmen.

Diese Aufgabe übernehme ich gerne.

Sei es in einem

  • Dreier-Gespräch mit der direkten Konfliktpartei oder als
  • Begleitung in einem Schlichtungsverfahren, bzw.
  • im beruflichen Bereich,
  • in Beziehungskonflikten,
  • in Eltern-Kind-Beziehungen
  • in Freundschaftsbeziehungen.

Manchmal hilft sogar, nur als „stumme, moralische“ Unterstützung anwesend zu sein.

Nichts ist so schwierig als Kommunikation, in der wir von unseren Emotionen getrieben oder gefangen sind.

In systemischen Aufstellungen werden sehr rasch Hintergründe von Konflikten sichtbar. Doch können nicht in allen Situationen systemische Aufstellungen eingesetzt werden, zumal nicht immer beide Parteien, diese Methode nützen möchten.
Konflikte will und sollte man auch nicht in Gruppen austragen, das belastet Unbeteiligte enorm. Doch gibt es immer 2, aber auch mal mehrere Konfliktparteien.

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Die Mediation oder auch „Vermittlung“ genannt, ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „allparteiliche“ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Die Konfliktparteien, versuchen dabei, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.

Nicht nur seitens des Mediators, sondern auch seitens aller Beteiligten der Mediation wird von einer „mediativen Grundhaltung“ gesprochen. Als Elemente dieser Grundhaltung werden etwa Mitmenschlichkeit, Respekt und Wertschätzung für andere Menschen sowie die Bereitschaft, sich für die eigenen Interessen einzusetzen und zugleich die Interessen anderer zu respektieren. Als gesellschaftspolitische Dimension wird in diesem Zusammenhang eine „Stärkung der Eigenverantwortlichkeit anstelle von Entscheidungsdelegation“ genannt.
Der Haltung des Mediators wird in der Mediation eine zentrale Bedeutung zugesprochen. Bisweilen sogar die Mediation zur Gänze als „Haltung“ aufgefasst.

Neben der bereits genannten Haltung der Allparteilichkeit werden als wesentliche Merkmale der Haltung des Mediators auch Wertschätzung, Offenheit und Neugier genannt. Als wesentliche Kennzeichen eines Mediators finden neben seiner Haltung auch spezifische Kompetenzen eines Mediators Erwähnung. Die mediativen Kompetenzen überschneiden sich mit interkulturellen Kompetenzen, da in beiden Bereichen z.B. Ambiguitätstoleranz, Fähigkeit zur Metakommunikation und Flexibilität genannt werden; auch die Tugend der Weisheit wird in diesem Zusammenhang genannt.

Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, Ambiguitäten, also Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder sogar inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen.

Der allparteiliche Dritte (ein Mediator, eine Mediatorin oder ein Mediatoren-Team in Co-Mediation) trifft keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern ist lediglich für das Verfahren verantwortlich. Ob und in welcher Form ein Mediator selbst überhaupt inhaltliche Lösungsvorschläge macht, ist je nach Ausrichtung der Mediation unterschiedlich.

Die Mediation in ihrer heutigen Form entwickelte sich aus der Praxis der außergerichtlichen Konfliktregelung. Sie hat dabei Ansätze der Konflikt- und der Verhandlungsforschung, des psychologischen Problemlösens, der Psychotherapie sowie der Systemischen Therapie aufgegriffen. Eingeflossen sind auch Erkenntnisse aus den Fachgebieten Konflikt- und Kommunikationswissenschaft und Humanistische Psychologie, weshalb die Grundlagen des Verfahrens auf unterschiedlichen Quellen ruhen.

Wichtigste Grundidee der Mediation ist die Eigenverantwortlichkeit der Konfliktparteien: Der Mediator ist verantwortlich für den Prozess, die Parteien sind verantwortlich für den Inhalt. Damit grenzt sich die Mediation von der direkten oder indirekten (d.h. durch Boten oder Gesandte ermöglichten) Verhandlung zweier Parteien, vom Schiedsspruch oder anderen Formen der Gerichtsbarkeit und von der Schlichtung ab.

Der Mediator gestaltet das Verfahren unter anderem durch die Vorschläge zur Struktur und durch Fragen, die auf die Klärung von Fakten und auf die Herausarbeitung der Bedürfnisse und Interessen der Parteien zielen. Inwieweit ein Mediator es auch als Teil der Mediatorenrolle betrachtet, inhaltliche Lösungsvorschläge zu machen, und inwieweit der Mediator auch Einzelbesprechungen mit den Parteien durchführt, ist dabei je nach Ausrichtung der Mediation unterschiedlich.

Konfliktberatung als Mediation

Neben der etablierten Trennungs- und Scheidungsmediation ist Mediation für Paare, bei Eltern-Jugendlichen-Beziehungen, für Stief-, Pflege-, Adoptionsfamilien, in Erbauseinandersetzungen, in der Regelung der Unternehmensnachfolge in Familienbetrieben oder bei der Pflege / Betreuung älterer Familienangehöriger entwickelt worden. Mediation steht hier für eine rasche Regelung der Konflikte, die eine bis fünf Sitzungen nicht überschreiten sollte. Nicht die Beziehungsklärung steht im Vordergrund, sondern eine Neugestaltung der gegenwärtigen Lebenssituation, eine Klärung von Alltagsfragen in der Beziehung, das Verhandeln unterschiedlicher Ziele der beteiligten Familienmitglieder.

Diese unterschiedlichen Familienkonflikte sind zum einen durch äußere Faktoren (finanzielle Mittel, Informationen, Recht), aber auch durch subjektive, intrapersonale und interpersonale Bedingungen geprägt. Was als Konflikt und dessen Lösung von den beteiligten Familienmitgliedern wahrgenommen wird, wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst, wie z. B. die subjektive Wahrnehmung, unterschiedliche Wertauffassungen, die Geschichte des Konflikts. Die auftretenden innerfamilialen Interessengegensätze werden im eskalierten Konflikt überwiegend als unerwünscht bewertet und mit hoher emotionaler Beteiligung wie z. B. Ärger, Wut, Angst, Schuld verbunden. In der Konfliktdynamik werden leicht Sach- und Beziehungsprobleme vermischt – beim Umgangswechsel der Kinder etwa zeitliche Fragen mit Vertrauensfragen oder es werden interpersonale mit intrapersonalen Konfliktthemen verwechselt (die aktuellen zwischenmenschlichen Konflikte lösen gleichwohl persönliche eigene Konfliktthemen aus, so. z. B. bei Trennung und Scheidung die eigene Ablösung von den Eltern).
Quelle: Akademie für Mediation, Soziales und Recht, Berlin